Die friedfertige Putzigkeit mit der die kleinen Pelzknäule in allen Bäumen und an den Mauern herumhopsen täuscht. Das kindliche Spiel, wenn sie hintereinander herjagen zeichnet ein trügerisches Bild. Ihr Keifen verwechselt man allzuschnell mit einem lieblichen Vogelgezwitscher.
Die kleinen Streifenhörnchen sind die Stressmacher Delhis. Sie sind überall und das hat mit der Nahrungskette zu tun. Die geht so:
Der Mensch (hier: Inder) füttert größzügig die Tauben. Wofür das gut sein soll, bleibt rätselhaft. Den Tauben gehts prächtig und sie mehren sich. Überall Taubennester. Überall Taubenscheisse. Und mit den vielen dick mit Eiern gefüllten Nestern schlägt auch die Stunde der Nesträuber. Das Streifenhörnchen tritt auf den Plan.
Die Streifenhörnchen streiten sich untereinander um die Nester. Dann attackieren die Tauben die Streifenhörnchen, um ihre Nester zu verteidigen. Die Streifenhörnchen keifen zurück. Unschuldige Papageien werden involviert, die ins allgemeine Gekeife einstimmen.
Das alles findet um 5 Uhr morgens vor unserem Schlafzimmerfenster statt, nur weil das putzige Streifenhörnchen ein frisches Frühstücksei braucht.
Foto: Fies keifender Nesträuber auf der Suche nach dem Frühstücksei.
