In Delhi haben wir bislang zwei Geschäfte ausfindig gemacht, die in dieser Hinsicht mehr als Ersatz bieten.
Fabindia bietet (neben Marmelade, Kloumpuschelungen, Bilderrahmen, Lichterketten, Mangochutney und vermutlich bald auch fair gehandelten Flachbildfernsehern) handgetischlerte Möbel aus dunklen Hölzern in klassischem, konservativem Stil an. Wuchtig, kolonial - und doch zeitlos. *hust* Dazu gibt es das volle Programm an Lampen, Vorhängen und weiterem Wohnungsschnickes, der eigentlich komplett überflüssig, aber ganz schön ist.
Die moderne Alternative ist ein reins Möbellable (also ohne Marmelade) aus Rajastan namens Urban Ladder. Klare, schlichte und bisweilen minimalistische Designs bestimmen die Produktpalette, die zudem wesentlich breit gefächerter als bei Fabindia ist. Dennoch ist alles handgemacht, was man den Stücken auch tatsächlich anmerkt. Alles sind Unikate, mit kleinen Hobeldellen oder Stecheisenspuren in den Rahmenverbindungen.
Für Jamal und Kiran haben wir bei Urban Ladder je einen Schreibtisch aus Mangoholz mit zwei Schubladen und Stahluntergestellt gekauft. Es ist unser Anspruch, dass diese Stücke bis mindestens in die 5. Generation nach uns weitervererbt werden. Und erst wenn dann Mitte des Jahres 2134 immer noch das olle Expeditregal neben den Schreibtischen steht - erst dann, stehts eins zu null für IKEA.
Foto: Jamal praktiziert FKK-Basteln an seinem neuen Schreibtisch.
