Direkt zum Hauptbereich

207/2016 - Himalaya | Düsen. Fahren. Latschen



Düsen
Wir düsen gewohnt kommod diesmal von Delhi nach Dharamsala. "Spicejet". Der Flughafen in Dharamsala hat den Charme einer Dorfschule mit ganz großem Schulhof (Flugfeld). Statt bösem Hausmeister und Rektor stehen zwei Soldaten in Kampfmontour mit AK47 bereit. 


Fahren
Ein Hoteltaxi holt uns am Flughafen in Dharamsala ab. Wir fahren stetig bergauf in das Bergpanorama des Himalayas hinein. Erst kühlt noch die Klimaanlage, dann weht mit zunehmender Höhe der frische Fahrtwind durch die offenen Fenster. Vorbei an dunkelgrünen Teeplantagen. Quirlige Enge in den Gassen von Dharamsala und McLeod Ganj. Die Straßen werden schmäler. Straßen werden zu Wegen. Wege werden zu unbefestigten Gebirgsrumpelpfaden auf denen eigentlich Autos nichts zu suchen haben. Tapfer foltert der Taxifahrer seinen Toyota. Die schweren Regenfälle oberhalb 2000 m haben die Wege zerstört und ausgewaschen. Wir halten uns leicht angekrampft an den Armlehnen fest, beim Blick in die Abgründe wenige Zentimeter neben uns. Dann ist das Ende der noch befahrbaren Piste erreicht. Ein kleiner Kiosk mit Minitempel lädt zum Verweilen ein. Weite Blicke in das imposante Bergpanorama. Drei junge Herren vom Hotel warten auf uns, bzw. unsere drei Koffer. Der Taxifahrer verabschiedet sich, um im Tempel ein Gebet für sein Fahrzeug zu sprechen. 


Latschen
Wir kraxeln mit den drei Hoteljungs eine halbe Stunde den steinig-glitschigen Trampelpfad hoch in Richtung Hotel auf etwa 2.200m. Der Wald ist dicht und feucht-nass. Alles ist mit einer dicken Moosschicht und Farnen überzogen. Die hohe Luftfeuchtigkeit lässt alles überall wachsen. 


Angekommen. Wir geniessen die Aussicht in die Berge und zur Stadt im tiefen Tal. Die Ruhe erfasst uns lautstark: das Dauergedröhne Delhis rauscht in unseren Ohren als Tinitus noch eine Weile nach.

Foto oben: Kiran begutachtet den Flughafen Delhi
Foto Mitte: Raststätte "Sunny's Café by Mistake". Maggi und Parathas im Angebot
Foto unten: Waldschrat mit Kind
Foto ganz unten: Blick aus dem Zimmerfenster