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025/2016 - Schrank der unbekannten Oma



Im Wort "Möbel" versteckt sich das Wort "mobil". Ist das richtig so?

Neu in Heide, hatten wir 2012 den Anspruch, das Wohnen auch mit Möbeln zu realisieren. Das, was es bei IKEA gibt, sind Wohnhilfen, die mobil sind. Eher sogar Lebenshilfen. Möbel kann man das jedoch nicht nennen. Macht IKEA auch nicht, wenn es den Claim "Wohnst Du noch, oder lebst Du schon?" postuliert. Möbel, die den Namen verdienen, sind in der Regel eben nicht mobil - zumindest nicht so, dass sie in eine Seekiste passen und einfach zu verschiffen wären. 

Also haben wir bei Axel Klein in Meldorf in der "Fundgrube" eine wunderbare Wohnzimmergarnitur einer unbekannten Oma gekauft. Das ca. 8-teilige Schrankset gab es für schmales Geld, es ist wuchtig schwer und massiv, mäßig geschnörkelt und einigermaßen zeitlos. Aber eben de facto immobil. Es soll nicht sein, dass diese Wohnzimmergarnitur indischen Boden berührt - zumindest nicht als Wohnmöbel. Wohl aber transformiert als Transportkisten: einen Teil der Omamöbel habe ich zu Seekisten verarbeitet. Der Rest wandert gerade als Feuerholz in den Ofen.

Foto: Aufkleber auf einer Schrankrückseite