"Tradition ist nicht das Halten der Asche,
sondern das Weitergeben der Flamme."
Thomas Morus
Advent und Weihnachten machen Spass. Die generelle Idee dieser Tradition wollen wir daher gerne zelebrieren und an die nächste Generation (die Jungs) weitergeben. Beim Aufenthalt an einem relativ unweihnachtlichen Ort wie Delhi ist das nicht immer ganz einfach. Weihnachtsmärkte mit Eisbahnen, gebrannte Mandeln, Lübecker Marzipan und Lebkuchenherzen sind rar im Norden Indiens. Ebenso ist die Verfügbarkeit ordentlicher Adventskränze im indischen Einzelhandel nur sehr eingeschränkt gegeben.
Weihnachten besteht im Kern nicht aus Styropor, sondern aus Ästen, Zweigen, Harz und Nadeln. Die Basis unseres Adventskranzes bilden daher Zweige aus unserem ehemaligen Garten in Heide, die wir zu einer halbwegs runden Form zusammengebunden haben. Auf dieser Basis haben wir in Deutschland Tannenzweige befestigt und darauf dann Kerzen, Sterne und Kugelnippes zu einer schicklichen Gesamtform arrangiert.
Weil es in Delhi keine Tannenzweige gibt, haben wir nun einen sieben Meter langen roten Sari-Stoff mit Goldbordüre um die rundliche Zweigbasis gewickelt, darauf vier Edelstahlteller befestigt auf denen nun vier indische Ton-"Dia"-Wachslichter ihren Platz finden. Sieht gut und festlich aus, und hat sogar den Vorteil, dass der Sari keine Nadeln verliert.
Foto: der indisch-deutsche Adventskranz*