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Ganga Flussmagie

Eine mächtige Stromschnelle im Ganges berauscht mit ihrer stetigen Melodie das tiefe Tal in dem unsere kleine Unterkunft etwas oberhalb des Flusses liegt. Die Hänge zu beiden Seiten sind mit dichtem Urwald bewachsen. 

Nach dem Mittag liegt das Tal schnell im Schatten. Ein grau-rosa Streulicht verwischt die Kontouren und macht alles geheimnisvoll. Wir sind ganz mit uns alleine an dem kleinen Strand auf einer der Sandbänke im Fluss. Am Hang gegenüber knirschen und krachen Äste. Bäume wackeln - wilde Elefanten nehmen ihren Nachmittags-Snack an Blattwerk ein, welches sie lautstark abreißen. Über uns tobt eine große Gruppe Lemuren-Affen in den Baumkronen. Ein Otter taucht mit seinem dunklen Kopf aus dem Wasser auf und schaut was wir da auf seiner Sandbank machen. Wir bauen Matschburgen, sammeln Treibholz, schichten Steinmänner auf und spielen mit den bunten rundgeschliffenen Flußsteinen Kugelstoßen und Boccia. 

Dann ist blaue Stunde. Mit dem letzten bisschen Licht steigen wir den schmalen Zickzack Trampelpfad durch das grüne Dickicht zurück nach oben, wo wir am Lagerfeuer bei Masala-Erdnüssen die feuchte Kühle der Dunkelheit vertreiben. Das knisternde Feuer, der rauschende Fluss und die zirpenden Grillen musizieren miteinander und uns bedarf es nichts weiter zu tun, als zu lauschen. 

Foto oben: Shanti auf der Sandbank
Foto mittig: Boccia am Flussstrand

Foto unten: Flusstal und kleiner Jamal