Bevor unser Meeting beginnt, stehen wir gemeinsam an
dieser unverschämt majestätischen Fensterfront und schauen aus dem fünften
Stock des Regierungsgebäudes auf die Strandpromenade mit dem breiten Sandstrand
und den verstreut herumliegenden Fischerbooten. Schauen weiter hinten über das
Meer und den Horizont. Der Tag mit dem Gewusel einer Indischen Grossstadt
beginnt. Und doch ist die typische morgendlichen Gemächlichkeit noch dämpfend
über allem Tun.
Etwas vollgestellt, der Besprechungsraum und auch nicht mehr ganz neu, aber ansonsten voll ok. Schicke Mikrofonanlage von Bosch, Videoprojektor und nette Stühle. Die Scheibenfront lässt die Morgensonne über Chennai herein - gefiltert durch eine feine Salzschicht, die die stetige Gischt des Meeres auf dem Glas hinterlassen hat.
Die Mitarbeiter der Verwaltung sind alle so unglaublich
nett und offen-freundlich zu uns. Man freut sich sichtlich, dass wir da sind.
Und uns geht es nicht anders. Die Kolleginnen haben ihre tiptop gepflegten
Saris farbenfroh mit dem Schmuck und den Bindis abgestimmt. Ihr verstecktes
Lächeln ist kaum merkbar und doch nicht zu übersehen.
Der Chai, kleine Snacks, Nüsse, Trockenfrüchte und
pikante Knabberein werden serviert. Wir setzen uns. Die freundliche und
friedliche Stimmung lässt den mittigen Tisch leuchten und mich innerlich vor
Freude grinsen. Das Meeting beginnt und erfüllt, was die ersten Momente
verheissen ließen.
Foto: Blick aus dem Besprechungsraum auf den Strand von Chennai
