Neben Südafrika ist Mosambik das einzige Land auf dem afrikanischen Kontinent, welches Atomkraft zur Energiegewinnung nutzt. Nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima, macht die weltweite kritische Diskussion über die Gefahren der Atomenergie auch vor Mosambik nicht halt. In einer Pressekonferenz am Montag verteidigte João Mambula, der Sprecher der genossenschaftlichen Kooperative "Unsere Atomkraft für Mosambiks Zukunft", die Sicherheit und Zuverlässigkeit dieser Technik in Mosambik. Die Kooperative, ein Zusammenschluss von 4 Dorfgemeinschaften mit insgesamt 13 Grossfamilien, ist der verantwortliche Betreiber des einzigen Kernkraftwerks in Mosambik "Centro Nuclear 25 de Setembro" in der Serra Shoa einer Hochebene nahe der simbabwianischen Grenze im Osten des Landes.
Mambula verwies auf die langjährigen Erfahrungen, die Mosambik im Umgang mit der Technologie habe. Der Reaktorkomplex in der Serra Shoa wurde von den Portugiesen errichtet und mit der Unabhängigkeit Mosambiks von der örtlichen Bevölkerung weiter betrieben und ausgebaut.
Kritiker hatten zuletzt auf erhöhte Strahlenbelastungen des Grundwassers und die Gefahr von mittelstarken Erdbeben in der Region hingewiesen. Mambula betonte, dass der hochverdichtete Lehmstampfboden in den beiden Brennstäbelagern (siehe Grafik) den Anforderungen genüge. Lokale Erdbeben seien für den Reaktorkomplex keine Gefahr, weil die örtlichen Heiler diese Ereignisse zuverlässig vorhersagen können, und so immer genügend Zeit verbleibe, um die Reaktoren rechtzeitig herunterzufahren.
Grafik: Georg Jahnsen