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KURTA

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Die Kurta ist neben dem Sari das wohl beliebteste Kleidungsstück der Inder. Und im Gegensatz zum Sari, wird die Kurta auch von Männern getragen.

Es gibt sie in den Variationen kurz oder lang. Die kurze Kurta entspricht dabei in etwa einem normalen Oberhemd mit folgenden Modifikationen: Die Knopfleiste geht nur bis zur Mitte der Brust - man muss also die Kurta zum Ankleiden über den Kopf ziehen. Es gibt wahlweise keinen oder nur einen sehr kleinen Kragen. Die Ärmel enden ohne Knöpfe.

Die lange Kurta kommt baugleich daher, geht jedoch bis zu den Knien. Damit hat sie alle Qualitäten eines Nachthemdes. Außerdem hat sie auf Höhe der Taille links und rechts zwei innen liegende Taschen eingenäht.

Die klassische Kurtafarbe ist weiß. Dennoch gibt es viele Variationen, was die Webart und Strukturierung des weißen Stoffes betrifft. Viele weiße Kurtas sind so aufwendig bestickt oder mit Strukturierungen gewebt, daß sie überaus festlich und edel wirken. Das Kurta-Design überzeugt in seiner Schlichtheit durch seine Funktionalität und Variabilität.

Unter der Kurta trägt man oben entweder ein weißes eng anliegendes Unterhemd, oder nichts (bei Hitze die bessere Wahl). Untenrum sorgt eine dünne und weite Hose mit Kordelzug statt Gürtel und Bund für mehr als ausreichend Schrittfreiheit.

Der Körper wird perfekt von allen Seiten belüftet. Es kneift nichts, es drückt nirgendwo und es ist ein rundherum bequemes Kleidungsempfinden. In den Taschen der Kurta lassen sich wunderbar Mobiltelefon und Kleingeld verstauen.

Derart gekleidet das erste Mal auf die Strasse und zur Arbeit zu gehen, war für mich schon etwas besonders. Es dauert halt ein paar Tage, bis man das Nachthemd-Gefühl los wird. Und nun ist die Kurta mittlerweile zu meiner Alltagskleidung geworden. Jetzt muss ich Shanti nur noch einen Sari aufschnacken.

Foto: Georg mit Alltagskurta