Auf den weihnachtlichen Straßen ist die Hölle los: eine endlose Blechlawine bewegt sich hupend und stinkend durch die engen Gassen - dazwischen das dichte Gewusel der Menschen. In den Außenbezirken beginnen wir und arbeiten uns in die Innenstadt vor. Sobald wir die ersten Schuhputzer gefunden und beschenkt haben, kommen Horden von Kindern hinter uns her gelaufen und wollen auch etwas haben. Das stellt sich zunehmend beim Verteilen der Geschenke als Problem dar. Unsere Geschenke machen für kleine Kinder und deren Mütter, den Cholitas, wenig Sinn. Doch das lässt sich natürlich kaum vermitteln/erklären. Teilweise wird unser Taxi von mehr als 60 Kindern belagert, die laut betteln und gegen die Scheiben und das Dach klopfen. Schweren Herzens müssen wir die Türen zumachen und die Scheiben schließen und in einen anderen Stadtteil fahren.
Dennoch schaffen wir es die Schuhputzer zu erreichen, indem wir schnell und relativ unauffällig die Bereiche an denen sich die Schuhputzer aufhalten, zu dritt abgrasen. Auf der anderen Seite des Platzes oder der Straße angekommen, springen wir sofort wieder ins bereit stehende Taxi und fahren zum nächsten Platz: Isak macht seinen Job sehr gut.