Der Knoten ist geplatzt. Die innere Blockade überwunden. Der erste Schritt ist getan. Nach über sieben Jahren warten nimmt das eigene Sapo-Spiel nach den ersten Arbeitsstunden langsam Gestalt an.
Der Korpus aus chinesischer Multiplexplatte ist zusammengesetzt. Alle Teile sind komplett - inklusive Schublade. In dieser landen hinterher die Spieltaler und können dann mit einem Zahlenwert versehen werden. Bis hierhin im Fachgebiet “Holz” fühle ich mich zu Hause, und die Dinge gehen relativ leicht von Hand - wobei die Hitze beim Arbeiten herausfordernd ist. Die Holzspäne und der Holzstauben klebt auf der Haut. Ich arbeite in unserem Eingangsbereich vor der Haustür ohne Klimaanlage aber immerhin im Schatten. Doch nun muss das ganze mit dünnen Platten aus Metallblech beschlagen werden. Nicht mein Metier. Drinnen zeichne ich alle Löcher, Schnitte und Kantungen fein säuberlich mit dünnem Filzstift auf das Blech. Ich kaufe noch extra eine Flex mit Scheiben, um für die Metallarbeit gerüstet zu sein.
Und das ist es endlich so weit. Georg macht in Metall: Das Metallsägeblatt der Stichsäge juckelt sich kreischend durch das dünne Eisen, während mir die Metallspäne um die Ohren fliegen. Und auch mit der Flex mache ich einige Tauchschnitte. Die ersten Löcher sind geschafft und auch das Biegen und Kanten geht halbwegs gut von der Hand. Ich nenne mich jetzt auch “Blechner”, “Spengler” und mindestens: Schlosser.


