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Es werden Posts vom März, 2023 angezeigt.

The Sapo Diaries 3

Das Arbeiten mit dem Metallblech in der Hitze ist aufreibend. Barfuss stehe ich in den Metallsplittern, die auf dem Boden herumliegen. Todesmutig wage ich mich an das Beschlagen der runden Ecken des Spielgeräts. Alle Löcher des Blechs werden schliesslich ausgesägt. Das Entgraten mit der Metallfeile und der Flex macht entsetzlichen Lärm. Aber langsam stellt sich bei mir so etwas wie Blech-Routine ein. Allmählich wird das Blech mein Freund.  Dann ist es Zeit, die unter dem Blech befindliche Holzkonstruktion ebenso auszusägen. Die Spieltaler können nun in die Schublade fallen. Zuletzt installiere ich noch die beweglichen drei Flügelteile. Überlege kurz, ob ich ein Metall-Lager baue - belasse es aber dann bei einer abgerundeten Holzkerbe. Dreht wunderbar. Nachdem (fast) alles beschlagen ist montiere ich das Gerät auf einem IKEA Tisch und mit Aylin und Matt, die am Samstag nachmittag vorbei schauen , werfen wir die ersten Taler auf den Sapo. Noch fehlen allerdings einige Metalloberfläch...

The Sapo Diaries 2

Der Knoten ist geplatzt. Die innere Blockade überwunden. Der erste Schritt ist getan. Nach über sieben Jahren warten nimmt das eigene Sapo-Spiel nach den ersten Arbeitsstunden langsam Gestalt an.  Der Korpus aus chinesischer Multiplexplatte ist zusammengesetzt. Alle Teile sind komplett - inklusive Schublade. In dieser landen hinterher die Spieltaler und können dann mit einem Zahlenwert versehen werden. Bis hierhin im Fachgebiet “Holz” fühle ich mich zu Hause, und die Dinge gehen relativ leicht von Hand - wobei die Hitze beim Arbeiten herausfordernd ist. Die Holzspäne und der Holzstauben klebt auf der Haut. Ich arbeite in unserem Eingangsbereich vor der Haustür ohne Klimaanlage aber immerhin im Schatten. Doch nun muss das ganze mit dünnen Platten aus Metallblech beschlagen werden. Nicht mein Metier. Drinnen zeichne ich alle Löcher, Schnitte und Kantungen fein säuberlich mit dünnem Filzstift auf das Blech. Ich kaufe noch extra eine Flex mit Scheiben, um für die Metallarbeit gerüstet...

The Sapo Diaries 1

Das Sapo Spiel Im schattigen Garten auf dem Grundstück von Onkel Javier und Tante Angie, abseits des Trubels von La Paz im kleinen Ort Huajchilla am Rio Bajo; dort steht ein wundersames Spielgerät mit Löchern, drehbaren Messingflügeln und einem goldenen Frosch in der Mitte: Das “Sapo” Spiel. Die Regeln des Spiels sind denkbar einfach. Ziel ist, den Frosch (Spanisch: “Sapo”) mit Gold zu füttern. Dazu wird aus der Distanz mit einem Dutzend schwerer, goldener Taler auf das Spielbrett mit Löchern geworfen, in dessen Mitte ein goldener Frosch mit offenem Mund thront. Es gibt unterschiedlich viele Punkte je nachdem in welches der Löcher die Goldmünzen fallen. Der Mund des Frosches ist am schwierigsten zu treffen und zählt daher am meisten. Sapo Schublade Spätestens 2015 während der Elternzeit in Bolivien haben wir uns in das Spiel verliebt. Nicht nur das Spielen macht enormen Spass - vor allem weil man dabei sehr gut klönen, lachen und trinken kann. Sondern auch die Materialien und die Macha...