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Wenn der Marlboro Mann am Lagerfeuer sein Gurkengemüse zelebriert


Was tun, wenn Alkoholreklame verboten ist, aber das Bier trotzdem unter die Leute gebracht werden muss? Im indischen Bundesstaat Karnataka ist dies der Fall. Ein Drama! Die ohnehin recht trinkfaule Gesellschaft und relativ leicht zu erwerbende Konkurrenzprodukte auf dem Markt der weichen Drogen, bedrohen das zarte Pflänzchen der Bierwirtschaft, welches sich mit seiner liebevoll gebrauten "Rattenpisse" kaum noch zu behaupten weiss.

Auf die Idee aus Bier einfach ein Premium-Health-Produkt im Lifestyle-Sektor zu machen ist hier noch niemand gekommen: "Der perlende Hopfensmoothie aus kontrolliert biologischem Anbau mit frischem Himalaya Felsquellwasser von Hand gebraut. Auch für die hochschwangere Frau."

Aber trotzdem sind die hiesigen Bierwerber nicht untätig, und haben einen respektablen Ausweg aus der Misere gefunden: Die führenden Brauereien haben kurzerhand je ihr eigenes gleichnamiges Tafelwasser auf den Markt gebracht, um mittels dieses Produktes Reklame für das Bier mit demselben Lable machen zu können. Die Wasserreklame spricht dabei die typischen Muster einer Alkoholreklame. (Spass, Freundschaft, besondere Momente, Faszination Sinnesrausch) Nur das halt die Plastikwasserflasche gezeigt wird. Den Rest weiss der Kunde umzudeuten.

Jetzt möchte ich lediglich noch sehen, wie mit gelableten Markengurken Reklame für Zigaretten gemacht wird.

Foto: Leckeres Plastikflaschenwasser etikettiert mit dem Kingfisher Bierlogo.