Direkt zum Hauptbereich

Europa handelt: weniger November-sadness durch "Novembererlass"

Das Europaparlament hat in der Oktobersitzung am vergangenen Dienstag die EU Richtlinie 52/67439 beschlossen. Mit diesem sogenannten "Novembererlass" werden die Mitgliedstaaten angewiesen ab sofort in ihren Hoheitsgebieten die Kalender in ein neues System umzustellen, welches den November periodisch überspringt und zu einem späteren Zeitpunkt kompakt rekompensiert.

Damit reagiert Europa auf zahlreiche wissenschaftliche Studien, die den negativen Einfluss des Novembers auf den menschlichen Organismus und die menschliche Psyche belegen. Wissenschaftler vermuten, dass diese negativen Einflüsse eng mit der Ereignislosigkeit und allgemeinen Trübtassigkeit des Monat verknüpft sind. Ein Zeit-Forscher der ETH Zürich, der nicht namentlich genannt werden möchte, sagt dazu: "Im November haben Sie den Totensonntag und das wars." Zudem bestünde der Monat aus laschen 30 Tagen, die ohne erkennbaren Zusammenhang ideenlos zusammengeschustert seien. Bei anderen Qualitätsmonaten, wie etwa dem Mai sehe die Situation völlig anders aus: "Da haben Sie volle 31 Tage. Frisch, spritzig, effektvoll und mit zahlreichen Highlights versehen, entsteht so ein attraktives Gesamtpaket an Tagen, welches den Namen "Monat" zurecht verdient."

Auch die Wirtschaft und der Einzelhandel fordern seit Langem ein Überspringen des Novembers. Führende Wirtschaftsverbände haben immer wieder Druck auf die Bundesregierung ausgeübt diesen Schritt nun endlich zu vollziehen. Immer wieder wurde beispielsweise das Argument vorgebracht, dass für Wirtschaft und Einzelhandel die Zeitspanne von Sommer bis Weihnachten zu lange dauere. Diese lange Durststrecke konnte auch das zuletzt installierte Halloweenfest als Umsatzbringer im Einzelhandel nicht wesentlich abfangen. Ebenso ließen sich viele verderbliche Weihnachtsartikel kurz vor Weihnachten kaum noch verkaufen, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum bereits abgelaufen sei, wenn die Produkte von Ende Juli bis Ende Dezember in den Regalen stehen.

Es sei keineswegs so, dass der November damit faktisch abgeschafft würde, so der Europaabgeordnete Rolf Mannecke (UZDP), der sich schon seit einiger Zeit für diese Richtlinie stark gemacht hat: "Der November wird lediglich übersprungen und zu einem späteren Zeitpunkt kompakt nachgeholt."

In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November wird nunmehr der Kalender direkt auf den 1. Dezember gestellt. Der gesamte Prozess wird in Deutschland vom deutschen Atomkalender in Bad Oeyenhausen ferngesteuert. Die Bürgerinnen und Bürger müssen nichts weiter unternehmen, da dieser Prozess vollautomatisch und ferngesteuert abläuft. Über den Mittelwellensender MR73 wird das Zeitsignal an alle relevanten Einrichtungen übermittelt. So ist sicher gestellt, dass auch an allen Orten im Bundesgebiet zeitgleich der richtige Monat beginnt. Alle 12 Jahre wird dann der November kompakt an 12 Monaten hintereinander nachgeholt. Das wird nunmehr in Deutschland im Jahre 2026 geschehen.