Den manchmal cool wirkenden Jungs mit ihren vermummten Gesichtern ist die Überraschung und die Freude anzusehen: kurz unterbrechen sie ihre Arbeit, blicken überrascht auf und stecken das Paket mit einem Lächelnin den Augen zunächst unausgepackt beiseite, um weiter zu arbeiten. Die Kleineren haben meist keine vermummten Gesichter- auch sie freuen sich riesig. Oft ist die erste Geste nach dem Dank, der Fingerzeig zu anderen Freunden in der Straße, die wir auch beschenken sollen. Wenig später sehen wir bereits einige mit den neuen Sachen herumlaufen.
Zwischendurch geht Elisabeth im Menschen- und Verkehrsgewimmel der Innenstadt kurz verloren. Während wir sie mit dem Taxi suchen wird sie auf dem Mittelstreifen der breiten innerstädtischen Straße von einer kleinen Gruppe von Schuhputzern behütet. Sofort wird sie ausgefragt: wo kommst Du her? Wo arbeitest Du? Da noch nicht alle der Gruppe etwas bekommen haben und Elisabeth keine Pakete mehr hat besteht großes Interesse das Taxi mit dem Kofferraum voller Pakete zu finden.
Stunden später treffen wir zufällig weitere Schuhputzer in der Stadt, die bereits die Jacken oder das Cap anhaben oder ihr Päckchen unterm Arm tragen.
Nach der Aktion investieren wir die restlichen Bolivianos in 4 Kartons "Kiwi" Schuhcreme á 12 Dosen. Immer wenn wir in der Stadt sind haben wir welche dabei und verschenken sie an Schuhputzer. Auf diese Weise entsteht kein Neid gegenüber anderen Kindern und wir haben Zeit und Ruhe für kleinere Gespräche mit den Schuhputzern.
Die Aktion war ein Erfolg. Wir danken allen die mitgemacht und diese somit ermöglicht haben.