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Ordnungssysteme für Eisenkleinteile

Ich hebe sowas auf, und sammele das:

- die leicht rostige Unterlegscheibe, die ich hinter dem Schrank gefunden habe.
- die paar rostigen, aber hochwertigen Holzschrauben aus einem alten Brett im Schuppen
- die Haken und Ösen von überall und nirgends
- die zwei kleinen Blechwinkel aus der IKEA Packung, damit das Kallax nicht umkippt
- den ganz normalen, schönen kleinen Stahlbolzen mit passender Hülse
- der solide Eisennagel usw..., usf...

Gerade wenn der nächste gut sortierte deutsche Baumarkt einige tausend Kilometer entfernt ist, macht es Sinn solche Dinge aufzubewahren. Aber wie? Es gibt da dieses Krempelproblem: wenn eine kritische Krempelmasse ohne Ordnungssystem überschritten wird, kann man sich Lagerhaltung und Horten auch gleich sparen, und lieber wegschmeissen. Ansonsten entsteht leicht eine Unverhältnismässigkeit zwischen der Suchzeit und dem Gegenwert des gesuchten Gegenstandes. Darum nutze ich vier flache Ordnungsboxen aus Plastik mit vielen Unterteilungen und Fächern, die zwingend horizontal gelagert und transportiert werden müssen, damit es kein Durcheinander gibt.

Es geht aber auch anders: Gestern besucht uns ein lokaler Tischler aus Delhi, um eine Innentür zu reparieren. Er hatte ein zusammengeschlagenes Tuch dabei, in dem alle diese Eisenkleinteile praktisch in seiner Tasche verstaut werden können. Braucht er etwas, breitet er das Tuch mit dem Inhalt auf dem Boden aus, und kann sich leicht das gesuchte Teil heraussuchen, um das Tuch danach wieder zusammenzuschlagen und zu verstauen. Mir imponiert dieses "Ordnungssystem", weil es ein gewisses Maß an Chaos zulässt, und trotzdem extrem praktikabel und effektiv ist.

Foto: Eisenkleinteile im Eisenkleinteiletuch eines Tischlers aus Delhi.

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