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Chennai - hot, hotter, hottest.

Ein geflügeltes Wort in Chennai über die eigene Stadt besagt, dass es dort über das Jahr nur drei Arten von Wetter gebe: "Hot", "Hotter" und "Hottest.

Aktuell ist die "Hot" Jahreszeit. Regenfrei und mit halbwegs erträglichen Temperaturen lässt es sich gerade recht angenehm in Chennai umherwandeln. Ein Blick in den Frühstücksraum des Hotels in dem ich eine Nacht in Chennai verbracht habe, lässt vermuten, dass sich das bis England herumgesprochen hat: britische Renter-Ehepaare besetzen den grössten Teil der Tische. Der Duft frischer Dosenbohnen liegt über der Frühstücks-Szenerie.
Dann der Tag in einem offenen Stadtteil-Gemeinschaftszentrum mit Wellblechdach ohne Klimaanlage aber mit pustenden Ventilatoren über den Köpfen. Die Toiletten im Hinterhof lassen einen Blick ins Herz Chennais zu: alles ist grün umwuchert und von wirren Palmenköpfen gekrönt. In den offenen Loggien der unverputzten Hausrückseiten trocknen bunte Saris. Jede Menge spannender Krempel liegt herum und wird für was auch immer zwischengelagert. Vom Meer streichelt eine kaum merkliche Brise herüber und wiegt die Schatten der Blätter über das saftige Grün der ungemähten Wiese.
Nach dem grandiosen Tali-Mittag mit den Kolleginnen und Kollegen in einem nahen Restaurant und einigen weiteren Meeting-Stunden geht es zurück nach Delhi, wo mich schon der stickige Smog erwartet.

Bild oben: Innenhof in Chennai
Bild mittig: Jury Meeting im Gemeinschaftszentrum
Bild unten: Tali-Mittag