„Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht. Gott sah, dass das Licht gut war. (...) Und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis nannte er Nacht.“
Und später schufen dann die IKEA-Designer die passenden Lampen dazu. Nur Licht, und sonst nichts drumrum, ist ja auch etwas fad.
Kaum in unserer neuen Wohnung eingezogen, steht auch schon wieder das Diwali Fest vor der Tür. Zwei Top-Gründe, um sich dem Thema Licht und Lampe zu widmen:
1. Die neue Bude ist stellenweise noch unbelampt.
2. Diwali ist das Fest des Lichtes.
Und da sind sie wieder, die „schwankenden Gestalten, die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt“. Es sind die Selbstbau-Lampen aus Studentenzeiten. Es gab ja damals fast nichts. Der Lampenklassiker dieser Zeit geht in Kurzform so: ein Blatt Papier um eine nackte Lampenfassung gebogen und festgetackert. Fertig.
Ich lege mich hiermit fest: es gibt keinen einfacheren und besseren Lampentyp als diesen. Hat man eine Lampenfassung erstmal in der richtigen Höhe von der Decke hängen, sowie ein Blatt Papier und einen Tacker parat, dauert das Anbringen ca. 12 Sekunden. Die so gewonnene Zeit konnte voll in das Studieren und andere parallele Aktivitäten, äh, investiert werden.
Das Licht ist je nach Papiertyp und Papiergröße immer anders. Es ist zugleich gemütlich, weil ein gewisser Lichtanteil als Streulicht durch das Papier an die Decke strahlt, und dabei durch die verschiedenen Papierschichten unterschiedlich gebrochen und gedämpft wird. Und es ist ebenso ein Arbeits- und Leselicht, weil es punktuell nach unten einen konzentrierten Lichtkegel wirft. Der untere Rand ist „wie Frauenkörper sinnlich gebogen“ - wobei sich die Krümmungen im Inneren der Lampe fortsetzen und ihr Geheimnis erst bei leuchtender Birne preisgeben.
Und so lässt sich die Lampenmagie in vier einfachen Schritten installieren:
1 Fassung und Kabel
Einen schönen Haken schön in die Decke dübeln. Stromkabel mit Lüsterklemme anschließen. Am Kabelende in der richtigen Höhe eine Lampenfassung anbringen. Die Höhe ist richtig, wenn sich später der untere Rand des Schirms zwischen oberem Mundwinkel und unterem Augenlid einer sitzenden Person befindet. So ist das Pokerface zu gleichen Teilen sowohl korrekt verschattet als auch ausgeleuchtet.
2 Papierauswahl
Ein normales Blatt weißes DIN A4 oder DIN A3 Papier ist ausreichend. Verspielter wird es mit Tonkarton. Es lassen sich auch verschiedenfarbige Papiere übereinander legen, so dass später der Schirm Außen eine andere Farbe hat als Innen. Die Spielwiese der Lampenphantasie ist grenzenlos, sonnenbeschienen und farbenfroh.
3 Installation
Das Papier um die Lampenfassung biegen, so dass die Trichterform oben am Kabel eng abschließt und sich unten eine Öffnung auftut. Eine Tackernadel, oder auch eine Briefumschlagklammer zum Aufbiegen reicht als Befestigung.
4 Fertig und Pflege
Wenn der Lampenschirm irgendwann verstaubt und unansehnlich ist, kann man diesen einfach am unteren Rand anzünden durch einen neuen austauschen.
Lampenmäßig sind wir also spitze auf das Diwali-Fest vorbereitet - obwohl wir natürlich trotzdem noch Dias (Talglichter) nutzen. Happy Diwali!
Bild oben: Bauanleitung
Bil unten: Jamal unter einer der wie beschrieben hergestellten Hängelampen.
