"Dithmarschen:
Wo die Trecker schön,
und die Frauen stark sind"
Wo ist eigentlich Heimat? Meine wunderbare Oma ist einst mitsamt Familie aus Ostpreussen geflüchtet. Sie hat über den Daumen gepeilt zweidrittel ihres Lebens außerhalb ihrer Heimat verbracht. Zumindest hat sie das manchmal so anklingen lassen. Für sie war nun mal der Ort an dem sie geboren wurde, und an dem die großen Gehöfte ihrer Familien standen, Heimat. Das es danach auch nicht so schlecht war, wurde vielleicht im Nebensatz erwähnt, galt aber nicht so richtig, wenn es darum ging das Zuhause des Herzens zu umschreiben.
Wir sinnieren auch sehr oft über die nebulösen Begriffe Heimat, Zuhause und Fremde. Weil an neuen Lebensorten die eigenen Vertrautheiten herausstehen. Die aus der eigenen Geschichte in die Gegenwart gebrachten Vorlieben und schönen Erinnerungen treten zutage. Gute Erfahrungen, die man gemacht hat, möchte man wiederholt sehen, und das besonders dann, wenn sie in weiter Entfernung liegen.
Den Geruch vom frisch gemähten feuchten Gras beim Rasenmähen hatte ich nie so bildhaft vor Augen, wie während der staubig, heißen Trockenzeit in Mosambik. Und gleiches gilt für die Vorzüge einer chaotischen Rickshawfahrt durch dichtes Gassengewirr im zugemüllten Zentrum von Mumbai, an die ich mich zurückerinnere, wenn ich mich brav aufgereiht mit zwölf anderen Autos auf der Linksabbiegespur einer deutschen Ampelkreuzung befinde.
Ich denke nicht, daß Heimat ein Ort ist, sondern ein verortetes Gefühl (Gefühl mit Geotag). Und: locker bleiben: Die eigene Heimat sollte immer größer werden. Nie fest sein. Und am Ende im Idealfall alles umarmend umschließen.
Foto:
Seit Jahrhunderten ringt der Mensch den unbändigen Gewalten des Meeres mit purer Muskelkraft Meter um Meter trockenen Bodens ab. Dieses Erbe trete ich gerne an und leiste meinen aktiven Beitrag. (Georg im Matsch)
Den Geruch vom frisch gemähten feuchten Gras beim Rasenmähen hatte ich nie so bildhaft vor Augen, wie während der staubig, heißen Trockenzeit in Mosambik. Und gleiches gilt für die Vorzüge einer chaotischen Rickshawfahrt durch dichtes Gassengewirr im zugemüllten Zentrum von Mumbai, an die ich mich zurückerinnere, wenn ich mich brav aufgereiht mit zwölf anderen Autos auf der Linksabbiegespur einer deutschen Ampelkreuzung befinde.
Ich denke nicht, daß Heimat ein Ort ist, sondern ein verortetes Gefühl (Gefühl mit Geotag). Und: locker bleiben: Die eigene Heimat sollte immer größer werden. Nie fest sein. Und am Ende im Idealfall alles umarmend umschließen.
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Seit Jahrhunderten ringt der Mensch den unbändigen Gewalten des Meeres mit purer Muskelkraft Meter um Meter trockenen Bodens ab. Dieses Erbe trete ich gerne an und leiste meinen aktiven Beitrag. (Georg im Matsch)