Einkaufen
Du möchtest Dein Huhn nicht selber schlachten, und kaufst auch gerne mal in Folie eingeschweisste Nahrungsmittel aus Übersee? Dann ist Manica nicht Dein Einkaufsparadies, wohl aber Chimoio mit seinem großen südafrikanischen "Shoprite" Supermarkt. Den VGA Miniport Grafikadapter für das neue Macbook habe ich auf Anhieb jetzt in beiden Städten noch nicht gesehen. Heimische Produkte aus der unmittelbaren Umgebung lassen sich jedoch in beiden Städten gut auf den örtlichen Märkten kaufen. Für den Liebhaber illegaler Rohdiamanten aus Simbabwe hat wiederum Manica klar die Nase vorn. In zahlreichen zwielichtigen Etablissements findet man schnell und unkompliziert Kontakt zu den entsprechenden Zwischenhändlern. Tip: nach Gelfrisur, goldener Sonnenbrille und dicker Armbanduhr Ausschau halten. Hier also ein Unentschieden mit knappem Vorteil bei Chimoio für den Normalverbraucher.
Essen gehen
Die Küche der Restaurants in Manica ist extrem Grillhuhn lastig. Der zweite Hit auf dem Teller ist das Bife Português - ein Stück Rinderfilet mit Spiegelei garniert. Alles natürlich mit Pommes. Die weitere Auswahl hält sich in Grenzen, ist aber vorhanden: Pizza, Spaghetti, Fleischeintopf, Bohnengericht, Shawarma, Falaffel, Hamburger, Tagessuppe oder Samosas sind erhältlich. Und immer geht natürlich "Sandes": das wunderbare Käse- oder Käse-und-Schinkentoastbrot. Das alles hat auch Chimoio nur mit noch mehr Auswahl. Das kulinarische As im Ärmel Chimoios' ist jedoch das "na Sombra" (im Schatten), ein Restaurant geführt vom sehr sympatischen Werner. Kohlrouladen und Eisbein lassen sich hier ebenso bestellen wie Frikadellen, Spätzle und Schweinebraten. Damit geht der Punkt in dieser Kategorie klar an Chimoio.
Freizeit
Natürlich kann man sowohl in Chimoio als auch in Manica wunderbar den ganzen Tag unter dem Papayabaum sitzen und den Eidechsen beim Flitzen zusehen. Oder aber an der EN6 die Lastwagen beobachten, wie sie zwischen Beira und Simbabwe pendeln. In Manica bietet sich einem darüber hinaus ein zu jeder Tageszeit spannend anzusehendes Bergpanorama als Kulisse für alles was man in dieser Stadt tut. Und dann gibt es noch das Schwimmbad "Piscina Olimpica de Manica" mit der Restaurant-Club-Bar-Lounge "Oasis", gelegen etwas oberhalb Manicas mit einem tollen Blick über das Tal und die Stadt. Der Sprungturm ist 5m hoch und das Becken ist offizielle 50m lang. Es gibt grosszügige Wiesenbereiche, Poolchairs, offene Loungeberreiche mit gemütlichen Sofas und Sesseln, einen Speisebereich und eine Bar. Für den Manicabesucher heisst es ab jetzt: Pack' die Badehose ein! Und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis hier die nächsten Olympischen Spiele statt finden.
Und während ich zwischen den rot angestrahlten Bergspitzen in den Sonnenuntergang schwimme denke ich: "Siehst Du Chimoio, so wird das gemacht." Aber Werner zieht schon nach, und ist gerade dabei einen Pool hinter seinem Restaurant zu bauen. Der Wettstreit zwischen Chimoio und Manica geht also in die zweite Runde.
Foto: Blick auf Manica
