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Rickshawfahren

Rickshaw

Für kurze bis mittlere Strecken in der Stadt ist die Motorrickshaw das ideale Gefährt. Es ist unkompliziert und schnell eine freie Rickshaw zu finden. Rickshaws können sich im dichten Verkehr oft schneller fortbewegen als Autos oder Busse. Und man ist der Stadt und dem Leben in der Strasse in dem offenen Gefährt einfach näher als in einem geschlossenen Taxi oder Auto.


Es ist fast egal wo man sich in der Stadt aufhält - praktisch überall sieht man Rickshaws herumfahren. Sogar in kleineren und abgelegeneren Nebenstrassen muss man auf eine freie Rickshaw nicht lange warten. Tagsüber ist das Verhältnis Rickshaws zu Autos zum Beispiel an einer grossen Kreuzung etwa 3 zu 1. Es gibt also eine riesige Menge dieser knatternden TucTucs in der Stadt.

Da die Rickshaw an beiden Seiten offen ist, hat man schnell alleine, zu zweit oder sogar zu dritt auf der breiten Rückbank Platz genommen und die Fahrt kann beginnen. Der Fahrer sitzt unmittelbar vor einem. Zu Beginn der Fahrt aktiviert er einen kleinen Kasten, der manuell den Fahrpreis in Rupees ermittelt und anzeigt: der Rickshaw-Meter. Am Ende der Fahrt zieht man von der angezeigten Ziffer eins ab: dies ist der Fahrpreis. Es gibt eigentlich nur eine wichtige Regel beim Rickshawfahren: niemals den Rickshaw-Meter anfassen! Dieses Gerät wird vom Rickshawfahrer zutiefst verehrt, und nur er ist befugt es zu berühren.

Ist eine Adresse oder ein fremder Ort in der Stadt zu finden, sind die meisten Rickshawfahrer sehr hilfsbereit und übernehmen einem die Suche komplett. Sie fragen bei Kollegen in der Rickshaw nebenan, oder halten bei kleineren Straßengeschäften, um nach dem Weg zu fragen.

Meist erfolgt die Kommunikation mit dem Rickshawfahrer über Gesten, weil ein grosser Teil von ihnen ständig am Pan-Kauen ist. Da der Mund dabei mit einem Gewürz-gefüllten Betelblatt und eigenem Speichel randvoll ist, kann er außer einigen "Hmm"-Lauten nicht sprechen.

Design und Zustand der Rickshaws sind in der Regel immer identisch. Unter der gelb-schwarzen Karosserie und dem meist schwarzen Plastikdach gibt es lediglich Variationen bei der Wahl der (Kunststoff) Bankbezüge (Mickeymouse, Goldglitter, Spiderman, usw.). Einige fallen fast auseinander und man kann durch große Rostlöcher im Boden die Straße sehen. Und einige wenige Rickshaws sind Liebhaberstücke mit einer fast endlosen Liste an eingebauten Extras und Verzierungen. Hier eine kleine Tuning-Auswahl:

- Feuerlöscher
- Messinghandhupe
- Uhr
- Blumenvasen mit frischen Blumen
- Zeitungsständer mit aktueller Tageszeitung
- Lichterketten
- Bommel, Bommel, Bommel
- Musikanlage
- Altar auf dem Armaturenbrett
- Kronleuchter
- Schminkspiegel
- Diskokugel
- gerahmte Bilder der Familie
- Ventilator
- Fernseher

Nicht nur mit diesen Accessoires wird jede Rickshawfahrt zum Genuss.