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WASSER

Snickers Milk Shake

"Wasser ist Leben"

Wir trinken kein Wasser, sondern "Bisleri" - dies ist der Name der Firma, die die Stadt mit jener Sorte Wasser beliefert, nach dessen Genuss man nicht zwangsläufig im Krankenhaus landet. Und unter diesem Namen kennt und bestellt man Wasser: "do you have Bisleri?" 

Betont markenbewusst ordert man auch eine Fotokopie am Kiosk, oder im Copyshop: "make me Xerox, please." (dazu eine Handbewegung wie sie ein DJ auf dem Plattenteller vollführt) Mit dem Unterschied, daß tatsächlich kaum jemand weiß, was eine "Copy" ist. Nunja, in Deutschland schnoddert man ja auch ins "Tempo"-Taschentuch.

Das Wasser aus der Leitung ist, wie schon erwähnt, mehr was für Gefahrensucher: durchsetzt mit Schwebeteilchen und undefinierbarem Mini-Gekraute kommt es mit intensivem Chlor-Bouquett ins Haus. Wenn es denn mal kommt! Wie groß ist jeden morgen und jeden abend um kurz nach acht die Freude, wenn lautes Gluggern in der Leitung die halbstündige Wasserversorgung ankündigt ! Es wird geduscht, Wäsche gewaschen und der wohnungseigene Wassertank aufgefüllt. Mit letzterem ist für den Rest des Tages (und der Nacht) zumindest ein stramm gepinkelter Wasserstrahl sichergestellt. Seither ist mein Öko-Gewissen beim Duschen rein wie eine frischgeduschte weiße Weste. 

In Braunschweig war die viertelstündige Morgendusche unter einem armdicken Wasserstrahl wohltemperiert bei jenseits der 40 Grad einfach ein Must-have. Ich hörte dabei quasi die Euros im Ausguss klingeln und die tägliche CO2 Bilanz war schon 10 Minuten nach dem Aufstehen gehörig versaut. Nun hat das Duschen Zen-Mönch Qualitäten: mit ca. 5 Liter kaltem Wasser (naja, mit 25 Grad kommt es aus der Leitung) komme ich aus. Bei den Außentemperaturen zugegebenermaßen keine wirkliche Mutprobe und kein wirklicher Beweis an Kernigkeit.

Foto: bei allgemeiner Wasser-/Bisleriknappheit tuts auch zur Not mal ein Snickers-Milk-Shake