Das Bild im Fernsehen ist drei-, vier oder sechsfach geteilt: in Briefmarkengröße laufen Polizisten und Soldaten vor brennenden Gebäuden umher. Minutenlange Wackelaufnahmen eines Fensters hinter dem nichts passiert. Stimmengewirr von Reportern, die gleichzeitig Situationsbeschreibungen stammeln und dazu am unteren Bildrand mehrere Zeilen mit laufendem Text. Die "unübersichtliche Nachrichtenlage" in der Stadt findet ihr passendes Format im Breaking-News-Fernsehen. Nonstop. Und das will alles nicht nach Journalismus aussehen. Ist aber eine sichere Methode Kopfschmerzen zu bekommen. Unsere Alternative sind die (v.a. deutschen) Online Nachrichten. Deren Stärke ist es einen guten Überblick zu geben ohne sich in Details zu verlieren. Und doch liefert gerade Spiegel online teilweise ein ziemlich in Bildzeitungsmanier verzerrtes Bild: Die Stadt versinkt weder in Chaos noch herrscht überall Angst und Schrecken. Es ist ruhiger in der Stadt als sonst - und das war es auch schon. Es ist ...