Den Kram im Haus arrangieren. Den gewohnten Dingen in der neuen Box eine Ordnung geben. Den Kram in Szene setzen.
Mal sind es grosse Sachen und Entscheidungen, die getroffen werden müssen: Wo und wie sollen das Sofa und die Sessel stehen?
Und mal sind es kniffelige und frikkelige (2) Probleme, die nach smarten Lösungen verlangen: Wie hänge ich eine Lampe auf, ohne in die Decke zu bohren?
Und dann ist es oft dieses intensive bei sich und den Dingen Sein, wenn man Sachen einen neuen Sinn gibt, sie durch Kombination verändert oder transformiert: Die aufgeschnittene Plastikmilchflasche wird der Behälter für die Hängepflanze und weil das Holzregal aus Vietnam so entsetzlich gewackelt hat, ziert nun ein Kronkorken als Höhenausgleich das eine Bein.
Und das ist es also, wenn man herummusselt (1) und die Dinge so hintüdelt (3).
Bild: Georg hat die Lampe aufgehangen (an zwei an der Gipskarton-Decke verkanteten Bambusstangen) und verdrahtet sie gerade.
Und hier kommen die Worterklärungen:
(1) Rummusseln: Plattdeutsches Wort für "herumkramen", und sich dabei irgendwie von den Dingen treiben lassen und wunderbar die Zeit verlieren.
(2) Frikkelig: Für eine Tätigkeit, die kleinteilig und mühselig im Detail und mit viel Hin- und Her verbunden ist.
(3) Tüdeln: Herumwerkeln mit Hang zur Ineffektivität. Ein Band kann man irgendwo herumtüdeln. Und man kann tüdelig sein - Dinge in seinem Kopf vertüdeln und durcheinanderbringen.